Forderung 17

Wir fordern ein generelles Überdenken des Reiseverhaltens. Dazu müssen verbindliche Weiterbildungen sowie Informations- und Diskussionsformate etabliert werden. Unter Berücksichtigung vorrangig ökologischer sowie sozialer Kriterien müssen Notwendigkeit der Reise, Reisezeit und Reisedistanz kritisch auf ihre Verhältnismäßigkeit geprüft werden. Als umweltfreundliche Alternative zu Dienstreisen müssen die Digitalisierung von Meetings und Konferenzen sowie die dafür notwendige Ausstattung gefördert werden. Für durch Reisen entstehende CO2-Äquivalente muss ein Kompensationskonzept erarbeitet und dessen Mehrkosten bei der Wahl der Transportmittel berücksichtigt werden.

Forderung 17

37% der mobilitätsbedingten Emissionen der TUD werden durch Dienstreisen und rund 4166 t CO2-Äquivalente im Jahr durch Flugverkehr verursacht.[1]
Dass sich ein Teil dieser Reisen durch Videokonferenzen ersetzen lässt, wurde in den letzten Monaten unter Beweis gestellt. Dabei werden neben den Emissionen auch noch viel Zeit und Geld gespart [2]. Aber auch bei nicht durch Videokonferenzen ersetzbaren Reisen können erhebliche Emissionsminderungen erzielt werden, z.B. durch Nutzen von Synergien (Zusammenlegen von Konferenzen und Forschungsaufenthalten mit dem gleichen Ziel) und die Wahl des Verkehrsmittels. Darüber hinausgehende Emissionen sollten von der TUD (mindestens) kompensiert werden. Politisch bedingt liegen die Flugkosten zwar meist niedriger als die Kosten für Bahnfahrten und es haben daher nicht alle Mitarbeitende eine freie Wahl des Verkehrsmittels. Aber insbesondere im wissenschaftlichen Dienst, wo Reisekosten oft rückerstattet werden, ist die Flexibilität sehr groß. Gerade weil die Uni Vorbildcharakter hat, sollte sie ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept vorweisen.

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